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Original? Originalgetreu? Zeitgemäß? Historisch? Gunvoresk!

 


 

Die Geburtsstunde des „Gunvorismus“ war 2005. Wie es dazu kam? Dass ich meinen Buckel seit Jahrzehnten liebte, blieb meinem Freundes- und Bekanntenkreis natürlich nicht verborgen, anders gesagt, ihnen blieb gar nichts anderes übrig. „Du hast ja gar keinen schwedischen Buckel, da ist ja gar keine schwedische Luft in den Reifen!“ war die Replik, um mich in meine Grenzen zu verweisen.

Alle, die jetzt weiterlesen, müssen wissen, was sie tun . . .

Nun fuhr ich ja im Jahr 2000 nach Östersund, um Gunvor Sjölin zu besuchen. Als ich dort an einer kleinen schwedischen Tankstelle hielt, konnte ich den Mangel an original schwedischer Luft in den Reifen beheben. Aus allen reifen die deutsche Luft abgelassen und mit schwedischer wieder befüllt, einschließlich Reserverad.

Jetzt hatte ich auch schwedische Luft in den ReifenJetzt hatte ich auch schwedische Luft in den Reifen

Feierliche Zeromonie für das schwedische WasserlassenFeierliche Zeromonie für das schwedische Wasserlassen

Västerwik, SchwedenVästerwik, Schweden

Einfüllen des schwedischen wassers nicht nur im WisschwasserbehälterEinfüllen des schwedischen wassers nicht nur im Wisschwasserbehälter

Dieses Foto erzeugte einen Sturm der Empörung hervor: Du willst einen originalen Buckel haben?!Dieses Foto erzeugte einen Sturm der Empörung hervor: Du willst einen originalen Buckel haben?!

Schwarz-lackierter Batteriehalter!Schwarz-lackierter Batteriehalter!

So sah es 1963 ausSo sah es 1963 aus

Jetzt niicht nur richtiger Halter, auch alte Batterie mit originalem MassekabelJetzt niicht nur richtiger Halter, auch alte Batterie mit originalem Massekabel

Gebläsemotor war nie schwarz! Und was ist das für ein Relais?Gebläsemotor war nie schwarz! Und was ist das für ein Relais?

Ja, so ist es richtig, das relais kommt auch noch dran . . .Ja, so ist es richtig, das relais kommt auch noch dran . . .

Die Pumpe muss aus Alu sein, der Halter metallisch!Die Pumpe muss aus Alu sein, der Halter metallisch!

Und mit schwedischem Wasser!Und mit schwedischem Wasser!

Der Deckel muss von Schäfer sein, die Anzahl der Griffrillen -18! - ist entscheidend!Der Deckel muss von Schäfer sein, die Anzahl der Griffrillen -18! - ist entscheidend!

Fand ich schnell in der ErsatzteilkisteFand ich schnell in der Ersatzteilkiste

Was ist das denn für ein Regler?Was ist das denn für ein Regler?

NOS aus EssenheimNOS aus Essenheim

Und der Ventildeckel? Lackiert? Nicht original!Und der Ventildeckel? Lackiert? Nicht original!

Habe sie, die Blau-galvanisierteHabe sie, die Blau-galvanisierte

Wasserpumpe: Falsch! Kreuzschlitzschrauben und Schlauchschellen von OBI?Wasserpumpe: Falsch! Kreuzschlitzschrauben und Schlauchschellen von OBI?

Die Chinesen-Hut-Pumpe muss es seinDie Chinesen-Hut-Pumpe muss es sein

Nein, nicht diese - es muss ein Sechskant mit Schlitz sein!Nein, nicht diese - es muss ein Sechskant mit Schlitz sein!

Neue kamen für mich nicht infrageNeue kamen für mich nicht infrage

Bis nach Utrecht bin ich gereist . . .Bis nach Utrecht bin ich gereist . . .

Zugegeben leicht übertrieben, wenn aus dem Blaupunkt Köln "Radio Umeå" ertönt . .Zugegeben leicht übertrieben, wenn aus dem Blaupunkt Köln "Radio Umeå" ertönt . .

Aber solche Knöpfe muss ich noch dringend ersetzen!Aber solche Knöpfe muss ich noch dringend ersetzen!

Das Instruktionsbok, natürlich vom Modell E in schwedisch, diente unter anderem als Grundlage für den Originalitätszustand.Das Instruktionsbok, natürlich vom Modell E in schwedisch, diente unter anderem als Grundlage für den Originalitätszustand.

Schutzkappen, honigfarben mit VOLVO-SchriftzugSchutzkappen, honigfarben mit VOLVO-Schriftzug

Zündkezenstecker, schwarz, rechtwinklig abknickend mit VOLVO-SchriftzugZündkezenstecker, schwarz, rechtwinklig abknickend mit VOLVO-Schriftzug

Ab Werk waren die Nummerflächen immer frei, nicht überlackiertAb Werk waren die Nummerflächen immer frei, nicht überlackiert

Metallische Benzinleitung (ohne dass es zu Hitzeproblemen kommt). Und auch ohne SchlauchschellenMetallische Benzinleitung (ohne dass es zu Hitzeproblemen kommt). Und auch ohne Schlauchschellen

Prospekte belegen die Authenziität des Rückfahrscheinwerfers (herrlicher Disput mit Rennelch . . .)Prospekte belegen die Authenziität des Rückfahrscheinwerfers (herrlicher Disput mit Rennelch . . .)

Ein historisches Foto zeigt die Antennenmontage am TorpedoblechEin historisches Foto zeigt die Antennenmontage am Torpedoblech

So habe ich es dann auch gemachtSo habe ich es dann auch gemacht

"Sportfahrwerk", eine eigene Geschichte"Sportfahrwerk", eine eigene Geschichte

Diese schwedischen Tennisbälle aus den 60er-Jahren konnte ich wegen der Härte nicht einsetzenDiese schwedischen Tennisbälle aus den 60er-Jahren konnte ich wegen der Härte nicht einsetzen

Spezialgummis zur Federstraffung wären auch eine Alternative (ein anderer Buckel)Spezialgummis zur Federstraffung wären auch eine Alternative (ein anderer Buckel)

Begehrtes Original-Zubehör: AblageBegehrtes Original-Zubehör: Ablage

Felgen/Radkappen: Um das Instruktionsbok als Quelle heranzuziehen muss man einiges beachtenFelgen/Radkappen: Um das Instruktionsbok als Quelle heranzuziehen muss man einiges beachten

Diese müssen die Räder zierenDiese müssen die Räder zieren

Bilux-Leuchten, Blinker-/Standlicht-Kombination, Nebelleuchten mit klassischer Schaltung der 60erBilux-Leuchten, Blinker-/Standlicht-Kombination, Nebelleuchten mit klassischer Schaltung der 60er

Zerstörungsfreie Montage des Nebelsscheinwerfer-Relais - tatsächlich!Zerstörungsfreie Montage des Nebelsscheinwerfer-Relais - tatsächlich!

Der Fahrersitz zeigte deutliche SpurenDer Fahrersitz zeigte deutliche Spuren

Eine der wenige neue Ösen, die der Polsterer einsetzen (durfte)Eine der wenige neue Ösen, die der Polsterer einsetzen (durfte)

Begehrtes OriginalzubehörBegehrtes Originalzubehör

Im Volvoniacs-Forum habe ich den Namen der Vorbesitzerin gewählt: Gunvor. Um in das oft sehr techniklastige, aber hervorragende Volvoniacs-Forum etwas mehr Schwung zu bringen, habe ich das Foto vom Luftaustausch 2005 mit dem Hinweis auf meinen Sinn für Originalität eingestellt. Da hatte ich was angerichtet; sofort wurde ich als Spinner in die Volvo-Schublade gesteckt - wer mag ihnen das verübeln? Ich nicht . . . Als ich merkte, dass ich einen sehr sensiblen Punkt bei den Forumsteilnehmern berührte, schrieb ich noch, dass ich auch schwedisches Wasser im Kühlsystem und Wischwasser habe. „Von Jungfrauen bei fahlem Vollmondlicht aus reinen Quellen in Südschweden handgeschöpft?“ fragte Rennelch, der liebenswerte Uli, mit dem ich mir die herrlichsten Dispute über den Sinn und Unsinn der Originalität lieferte - ich vermisse ihn. Mittlerweile läuft sogar Wasser aus Umeå, dem ersten Ort in dem der Buckel fuhr, in seinem Kühlsystem.

Eine Anfrage aus Ungarn allerdings brachte den Orignalitätsgedanken endgültig in Schwung: Ich solle doch bitte Fotos von meinem Buckel ins Forum stellen, da der Buckelfreund aus Ungarn, Gál, bei seiner Restaurierung möglichst original vorgehen möchte. Ich stellte das Foto ein. Oh, oh, oh — da fiel die Meute nach Veröffentlichung des Fotos des Motorraums über mich her, ein Sturm der Entrüstung: „Wie, der Batteriehalter ist schwarz!?“ „Das Gebläsemotorgehäuse ist nicht nicht alufarben?“ „Der Wischwasserbehälterhalter (herrliches Wort!) ist lackiert und nicht metallisch? Und hat zudem eine rote Kappe?“ „Guck Dir mal das Massekabel an, nie im Leben original!“ „Was sind das denn für Schlauchschellen, aus dem Baumarkt?“ „Den  Regler gab‘s 1963 nie.“ „Da muss die Chinesenhut-Pumpe rein, doch nicht diese!“ „Die Position des Öleinfullstutzens muss beim Modell E in der Mitte sein!“ „Die Schrumpfschläuche am Sicherungskasten waren nicht schwarz, sondern gelb!“ „Und was ist das für ein Plastikrelaiskasten, das muss das runde Alugehäuse sein!“ „Die Halterung vom Bremsflüssigkeit-behälter: nie lackiert!“ „Der Ventildeckel war blaugalvanisiert, keine Lackierung, nichts.“ „Gunvor, du willst einen originalen Buckel haben, Du, mit schwedischer Luft und Wasser im Buckel?!“ So waren die „vernichtenden“ Kommentare, die aber alle mehr augenzwinkernd-schadenfroh als bissig gemeint waren. Und alles von Buckel-Besitzern, denen solche Details in ihren Buckeln völlig schnurz waren, aber dafür Recarositze, Digitalradios und Scheiben-bremsen mit Bremskraftverstärker hatten.

Aber jetzt wurde meine Neugierde geweckt, gepaart mit Forscherdrang und Stringenz.

Ich machte mir erst eine Liste und mich dann an die Arbeit. Alle nicht-originalen Details wurden zurückgebaut. Es half mir, dass ich kistenweise Ersatzteile hatte, in die ich nur zu greifen brauchte. Es gab aber echte Herausforderungen, so zum Beispiel die rechtwinkeligen Zündkerzenstecker, die Gummikappe am Verteiler, beides mit geprägtem VOLVO-Schriftzug. Aber gerade solche Austauschteile zu bekommen, war besonders kompliziert. Denn in einem 50 Jahre alten Autoleben, werden diese Teile gegen neue ersetzt, genauso wie Regler, Fliehkraftregler, Unterbrecher etc., die alten ausgebauten kommen in die Werkstatttonne. Ich hatte Glück, dank Unterstützung aus dem Forum aber auch durch erfolgreiche Besuche auf sympathischen Teilemärkten in Großkrotzenburg, im Oktober, und Essenheim zur Saisoneröffnung im März; Utrecht ist natürlich das Mekka. Aber auch dort schaute man mich oft mit großen, fragenden Augen an, wenn ich zum Beispiel nach gebrauchten, originalen Schlauchschellen fragte. „Wieso, die bekommst Du doch neu?“

Ebenso führte mein Rückbau der metallischen Benzinleitung am Motorblock für Unkenrufe: "Fahr du im Sommer bei 30° Grad, dann wirst du schon sehen: Benzin kocht in der Leitung, Luftblasen als Folge. Dann Stehst du." Und: "Schlauchschellen bei der Verbindung zum Vergaser, müssen sein! Weißt Du, was die Benzinpumpe für einen Druck erzeugt? Dann riskierst Du, dass die Leitung wegfliegt und Sprit auf den Krümmer kommt, und dann ..."

 Mein Verweis auf Fotos aus dem Instruktionsbok, wo alles so abgebildet war, verhallten.

 Als ich einen (natürlich: originalen) Rückfahrscheinwerfer aus Schweden erhielt, fragte ich im Forum, ob ein Schalter schon vorverlegt sein könnte. Rennelch teilte mir mit, wo ich den am Getriebe finden kann. Dann fragte er, was ich denn mit so einer Funzel wollte, die taugte doch schier gar nichts. Er  habe einen Hallogen-Rückfahrschein-werfer, der leuchte alles beim Einparken in siner Halle aus, aber auch alles. "Ehe ich mir so einen Pott an meinen Buckel schraube, fahre ich mir lieber mit meiner Volvo-Leuchte eine Beule ins Auto - dafür aber original, lieber Uli!" war meine Replik, die für viele Kommentare sorgte.

Die Geschichte meiner Sporfedern: Als ich das erste Mal mit dem Dethleffs Beduin unterwegs war, fing der Wohnwagen an sich aufzuschaukeln. Ich hatte keine Erfahrung mit dem Gespannfahren. Ich hatte wohl auch nur halb zugehört, was erfahrene Wohnwagenfahrer empfahlen: "Gas geben, dann fängt er sich." Ich hatte aber vergessen, dass ich vorher kurz auf die Bremse treten sollte. Mir wurde wirklich mulmig, als ich den Beduin sehr, sehr bedenklich hin- und herschwanken sah und spürte. Nun, er kippte nicht um . . .

Ich habe das auf das Federungsverhalten des Buckels zurückgeführt (stellte sich allerdings im Nachhinein als völlig falsche Lastenverteilung im Beduin heraus). Die Prüfwerte waren einwandfrei, weshalb mir das halbe Forum riet, mir die Federn vom 142er Volvo einzusetzen. Gleiche Maße, gleiche Anzahl von Drehungen, aber festeres Material und somit härter. „Sieht man nicht, und außerdem unten drunter“. Natürlich erfüllten die Federn nicht meine gunvoristischen Ansprüche, denn erst 1966 gab es den 142er. „Wir haben früher Tennisbälle reingedrückt, machte das Fahrwerk straffer. Nach 10.000 km vielleicht mal einen kaputten Ball austauschen“ empfahl mir mitfühlend Andreas. Das Problem: Meine ersteigerten schwedischen Dunlopbälle aus den 60ern wären sofort zerbröselt, so hart waren sie. Ich habe neuzeitliche, gebrauchte eingebaut, die gut arbeiten. Beim späteren TÜV-Check fragte mich der Prüfer, was das denn sei.  „Mein Sport-Fahrwerk“, sagte ich, was ihn sichtlich erheiterte.

Herr Kuhn litt wohl auch stark unter meiner Macke: Der Stoff meines Fahrersitzes war nach 230.000 km an einer Stelle durchgesessen („Das liegt nur an Jeans und Portemonnaie“, so Polsterer i.R. Kuhn, den ich zur Verzweiflung brachte). Von Andi aus dem Forum bekam ich einige Meter Polsterstoff; originalen, was sensationell war. Herr Kuhn, der vor seiner Rente nur Oldtimer gepolstert hatte, blätterte einen großen Fächer von Verbesserungsmöglichkeiten auf: Kaltschaumstoff, moderne Materialien statt Rosshaar  . . . Nein, danke, wie original bitte. Dass ich das intakte, alte, Kunstleder wieder in die Restaurierung integriert haben wollte, stieß schon auf sehr, sehr großes Unverständnis. Aber als ich ihn bat, die alten Ösen, die Polster und Sitz verbinden, wieder zu nutzen, da platzte es aus ihm heraus: „Nee, ich habe in meinem Polstererleben gerade bei Oldtimerbesitzern viel erlebt, aber Sie, Herr Brunecker . . .“ Tage später am Telefon: „Ich hab‘ ja gemerkt, dass Sie so ein ganz Besonderer sind, aber was mache ich jetzt? Die alte Stichweite war 0,5 mm, ich kann aber nicht kleiner als 0,7 mm nähen.“ "Kein Problem, Herr Kuhn!" Ich bin 0,2 Millimeter über meinen Schatten gesprungen, soll keiner behaupten, ich sei pingelig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Werkzeugtasche


 

 

Der Werkzeugtasche widme ich einen eigenen Absatz, sie ist symptomatisch für den Gunvorismus. 

Die serienmäßig mitgelieferte Tasche mit Bordwerkzeug lag beim Kauf im Buckel neben dem (natürlich originalen) Wagenheber im gut erhaltenen Kofferraum. Erst Jahre später schenkte ich der Werkzeugtasche etwas Beachtung und merkte, dass zwei Teile fehlten, was natürlich ein nicht haltbarer Zustand war: der "skiftnyckel" und der "skruvmejsel", der verstellbare Schraubenschlüssel und der Schlitzschraubendreher.

 

1 = Det. nr. 755-9

3 = Det. nr. 210091-5

Der Skiftnyckel mit MaulDer Skiftnyckel mit Maul

Skiftnyckel, ohne Maul. Das abgerundete Ende hebelt die Radkappe ab.Skiftnyckel, ohne Maul. Das abgerundete Ende hebelt die Radkappe ab.

Post aus Schweden!Post aus Schweden!

Der Originale mit VOLVO!Der Originale mit VOLVO!

In    r o t e r   Tasche?!In r o t e r Tasche?!

Taugt vielleicht nicht viel - aber originalTaugt vielleicht nicht viel - aber original

Auch in Malaysia gibt es einen "Gunvor"Auch in Malaysia gibt es einen "Gunvor"

Jean, der Archivar aus Österreich, hat mich auf die Spur gebracht. Der Skiftnyckel sollte am besten am anderen Ende ein „Maul“ aufweisen, und einen VOLVO-Schriftzug auf der Seite. Ich habe recherchiert und über kurze Zeit gesucht, bis ich einen solchen in Schweden ersteigern konnte. Aber woher den Schraubenzieher bekommen? Ein Schlitzschraubendreher mit gelben Griff, in dem der VOLVO-Schriftzug eingegossen ist? Wahrscheinlich gibt es die zu Hunderten, aber keiner weiß, dass er so einen in Keller herumliegen hat, wer schaut sich schon den Griff eines völlig normalen Schraubendrehers an?  Ich hatte natürlich in Foren nachgefragt, aber mit keinem Erfolg bis zu dem Tag, als mich ein Forumsmitglied davon informierte, dass in Schweden jemand ein inkomplettes Werkzeugset anbietet, es sähe so aus, dass dort auch ein Schlitzschraubendreher dabei wäre. Ich fragte den Anbieter gezielt nach dem gelben Schraubendreher - ja, der mit dem VOLVO-Schriftzug sei dabei. Ich steigerte bis ins Unendliche, für stolze 70 Euro konnte ich ihn in Empfang nehmen und hatte somit das Werkzeugset komplett. Ich erhielt das Werkzeug in einer roten kunststofftasche, und somit ist die Frage ist in der Buckelszene allerdings noch ungeklärt: Für welche Fahrzeuge wurden schwarze und für welche rote Kunststofftaschen ausgeliefert? Egal, ich habe beide . . .  

 

Im Handschuhfach habe ich die Service-Mappe von Olof und Gunvor Sjölin mit Serviceheft und Prüfberichten, was mir allerdings fehlte, war das Instruktionsbok, das damals mit ausgeliefert wurde; ich nehme an, das lag wohl bei den Sjölins zu Hause im Schrank. Das fehlende Instruktionsbok konnte ich mir aus Schweden besorgen, somit ist das Handschuhfach komplett.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Werkzeugtasche


 

 

Der Werkzeugtasche widme ich einen eigenen Absatz, sie ist symptomatisch für den Gunvorismus. 

Die serienmäßig mitgelieferte Tasche mit Bordwerkzeug lag beim Kauf im Buckel neben dem (natürlich originalen) Wagenheber im gut erhaltenen Kofferraum. Erst Jahre später schenkte ich der Werkzeugtasche etwas Beachtung und merkte, dass zwei Teile fehlten, was natürlich ein nicht haltbarer Zustand war: der "skiftnyckel" und der "skruvmejsel", der verstellbare Schraubenschlüssel und der Schlitzschraubendreher.